Vortragsreihe „Antifa heißt Feminismus“

mit 3 Vorträgen:

19.10.23, 19:30 Uhr, Café Kurzschlusz
Lesung mit Kim Posster: Männlichkeit verraten!

07.12.23, 19:00, Café Exzess
Vortrag: Sexismus, Mackertum und sexualisierte Gewalt in der linken Szene

19.01.24, 19:00, Café Koz + Barabend ab 21:00
Sex-Work und Prostitution: Eine feministische Einführung und Kritik

Männlichkeit verraten! Lesung mit Kim Posster

Eine Kollabo des OAT Frankfurt mit dem Antifaschistischen Kollektiv 069 im Rahmen der Reihe Vorträge, Filme, Revolution

Das Verhältnis von Männlichkeit, Männern und Feminismus wird so intensiv diskutiert wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Konzepte wie „Profeminismus“ und die Geschichte der antisexistischen Männerbewegung werden wiederentdeckt und sollen neu belebt werden. Besonders das Schlagwort ‚kritische Männlichkeit‘ versammelt neue Ansätze und Gruppen, die das Verhältnis von Männlichkeit und feministischer Kritik bestimmten und praktisch angehen wollen. Was eigentlich Grund zur Hoffnung geben sollte, stellt sich bei genauerem Hinsehen aber oft als bloße Fortsetzung der Katastrophe heraus.

Denn die neu entflammte Debatte und Praxis zur Kritik an Männlichkeit wird von popfeministischer Lebensberatung, dem innerlichen Moralismus des Privilegiencheckens und dem verzweifelten Versuch dominiert, cis Männern feministische Kritik irgendwie schmackhaft zu machen. Vor allem das, was unter dem Label ‚kritische Männlichkeit‘ geschieht, ist nicht viel mehr als ein hoch individualisiertes Programm zur Resouveränisierung verunsicherter (cis) Männer. Feministische Kritik wird sach dafür im schlechtestmöglichen Sinne einverleibt, damit ihre Konsequenzen weiter ausgesessen und unterlaufen werden können – nur diesmal mit dem ‚korrekten‘ Vokabular und einer profeministischen Pseudopraxis.

Sexismus, Mackertum und sexualisierte Gewalt in der linken Szene

Sexismus, Mackertum und sexualisierte Gewalt sind Begriffe, die mittlerweile fast jede*r kennt. Doch was haben diese mit der linken Szene zu tun und welche Besonderheiten gibt es hier zu beachten?

Eine Genossin setzt sich seit einigen Jahren genau mit diesen Fragen auseinander und wir haben sie eingeladen, dieses Wissen mit uns zu teilen. Neben den Know-Hows zu Unterstützungsgruppen und dem Umgang mit Tatbeständen bis hin zur Relevanz von einigen rechtlichen Besonderheiten bei Fällen sexualisierter Gewalt und der Frage „Was passiert, wenn’s passiert?“ versucht sie alles so einfach wie möglich zu erklären.

Wir sind zwar links, aber nicht frei vom Patriarchat – also kommt vorbei, hört zu und diskutiert mit uns!

Sex-Work und Prostitution: Eine feministische Einführung und Kritik

mit dem Bündnis für Vielstimmigkeit im Feminismus

Im Frühjahr 2022 gründete sich in Kassel das „Bündnis für Vielstimmigkeit im Feminismus“. Der Impuls für die Gründung war unsere Kritik an der stark polarisierten und oft wenig sachlichen feministischen Debatte über das Thema Sexwork/Prostitution. Ein solches Diskussionsklima beobachteten wir sowohl in feministischen Kontexten in Kassel, als auch in bundesweiten Kontroversen, die wir insbesondere über soziale Medien verfolgten.

Als Resultat unserer Auseinandersetzung mit dieser Schieflage veröffentlichten wir die Broschüre „Sex-Work/Prostitution – eine feministische Einführung und Kritik“, die wir bundesweit an viele Orte verschickt, und bei verschiedenen Gelegenheiten vorgestellt und mit Interessierten diskutiert haben.

Das Thema Sex-Work/ Prostitution ist im Feminismus stark umstritten. Während sex-work positive Feminist:innen Sex-Work als Arbeit wie jede andere auch verstehen, weisen prostitutionskritische Feminist:innen darauf hin, dass die Prostitution von Gewalt gegen Frauen geprägt ist.

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