
– Was ist der TddZ?
Der »Tag der Deutschen Zukunft« startete 2009 in Pinneberg und wurde als Demonstrationsreihe im Norden ausgelegt. Um sich untereinander weiter zu vernetzen weiteten sie ihren Demonstrationsorte aus, der Höhepunkt bildete Dortmund 2016 mit 1000 Teilnehmer*innen. Auch in der Region starteten sie mit dem »Tag der Heimattreue« in Bruchsal eine Demonstration mit den sie versuchten Teilnehmer*innen für den TDDZ zu mobilisieren. Unter den Teilnehmenden befinden sich Personen aus freien Kameradschaften und rechten Parteien, welche ihre Menschenfeindlichkeit offen zur Schau stellen.
– Was ist »Die Rechte«?
Die Rechte ist eine offen rechtsextreme Partei, die sich als Erben des Nationalsozialismus, und somit dem inhärenten Vernichtungsantisemitismus, sehen. Mit Ursula Haverbeck stand eine prominente Shoah-Leugnerin, welche zurzeit inhaftiert dafür ist, auf deren Europawahlliste. In Bochum provozierten sie dieses Jahr am 1. Mai mit dem Wahlplakat »Israel ist unser Unglück« und weiteren nationalistisch/rassistischen Plakaten. Dies ist eine klare Analogie zum antisemitischen Cover des »Stürmer«: »Die Juden sind unser Unglück«.
– Warum der TDDZ in Worms?
In Alzey fanden in der Vergangenheit regelmäßig Demos des Landesverbandes von »Die Rechte« Südwest mit Beteiligung des Nationalen Widerstands Zweibrücken und der Kameradschaft Rheinhessen statt. Schon am 1.Mai 2015 versuchte »Die Rechte« in Worms eine Demo durchzuführen, diese wurde letztlich an die NPD abgegeben. Wie aktuell die rechten Umtriebe in Worms sind, zeigt der diesjährige 1. Mai, dort mischten sich NPDler*innen unter die Kundgebung und präsentierten Plakate mit xenophoben Botschaften. Worms besitzt eine besondere Attraktivität für die rechte Szene, aufgrund des deutschen Heldenmythos rund um die Nibelungensage. Des Weiteren präsentiert Worms sich gerne als Lutherstadt. Luthers antisemitische und völkische Ideen nahm Hitler auf und setzte sie in die Tat um. Antisemitismus ist nach wie vor in Worms präsent, dies zeigt der Brandanschlag auf die Synagoge 2010. Bis heute konnten keine Täter*innen ermittelt werden, trotz dessen bleibt das Motiv ganz klar antisemitisch.
– Konsequenter Antifaschismus jetzt!
Sowohl der Mord an Walter Lübcke als auch die steigende Zahl rassistischer und antisemitischer Übergriffe zeigen, dass ein konsequenter Antifaschismus nötig ist. Auch der verstärkte Wegzug deutscher Jüd*innen nach Israel, zeigt von welcher Bedeutung dieser Schutzraum für jüdisches Leben darstellt und unsere Solidarität benötigt.
Der deutsche Staat stellt nach NSU, Hannibal und Co. weiterhin keine ernsthaften Bemühungen an, diese Zustände zu brechen. Es liegt an uns diese Strukturen zu zerschlagen und dem Tag der deutschen Zukunft, nach zuletzt sinkenden Teilnehmer*innenzahlen, ein Ende zu bereiten.
Keine Zukunft dem »Tag der deutschen Zukunft«!
Auch ihr könnt den Gegenprotest mitgestalten. Wenn ihr Interesse habt, schreibt uns eine Nachricht oder Mail.